Als Vorzeigeinvestition betreibt der ungarische Tissuehersteller Vajda Papír seit Juli eine neue Tissuemaschine PM2. Dosiersysteme von Alltech sind Teil dieser hochmodernen Produktionslinie mit einer Kapazität von 80.000 Tonnen pro Jahr.
In den zwei Jahrzehnten seit seiner Gründung hat sich das ungarische Unternehmen Vajda Papír zu einem der schnellstwachsenden Tissuehersteller Europas entwickelt. Mit Produktionsstätten in Ungarn und Norwegen beliefert das Unternehmen Kunden mit vielfältigen Tissue-Produkten. Um den Wachstumskurs gezielt fortzusetzen hat Vajda Papír im Juli 2022 in seinem Werk im ungarischen Dunaföldvar eine neue Tissueproduktionslinie in Betrieb genommen, mit der die jährliche Produktion um bis zu 80.000 Tonnen erweitert wird.
Dosiersysteme von Alltech werden von Vajda Papír sowohl in der Prozesswasseraufbereitung als auch bei der Herstellung des saugfähigen, feingekreppten Hygienepapiers aus Zellstoff eingesetzt.
Mutterbehälter und Dosierstationen für die Zuführung von Additiven (Nassfestmittel) im Produktionsprozess des Hygienepapiers
Bereits im Mai 2022 wurden im Rahmen des ersten Projektabschnitts von Alltech Mutterbehälter und Dosierstationen an Vajda Papír geliefert. Im Rahmen des Produktionsprozesses des Hygienepapiers werden diverse Additive dosiert, deren Aufgabe unter anderem darin besteht, die Reißfestigkeit im nassen Zustand (Nassfestigkeit) zu erhöhen. Darüber hinaus dienen Additive dazu, die Zurückhaltung der festen Stoffe auf dem Papiermaschinensieb (Retention) und den Wasserabfluss (Drainage) im Rahmen des Herstellungsprozesses zu verbessern.
Die von Alltech gelieferten Mutterbehälter dienen als Lager- und Dosiersystem zum sicheren und effizienten Handling von standardisierten IBCs (industrial bulk container) die von Herstellern bei der Auslieferung von Additiven genutzt werden. Diese Chemotainer werden mit Hilfe eines Staplers oder einer geeigneten Hebevorrichtung direkt auf dem Behälter positioniert und komplett in diesen entleert. Das Volumen des Mutterbehälters erlaubt hierbei ein Entleeren eines kompletten Chemotainers bei einer Flüssigkeitsreserve von 10-50 %. Dadurch wird eine kontinuierliche Versorgung der Dosieranlage gewährleistet und der Zeitpunkt des Umfüllprozesses muss nicht genau überwacht werden.
Der Mutterbehälter steht in einer Auffangwanne, der im Falle einer Leckage das Betriebspersonal und die Produktionsumwelt vor auslaufenden Chemikalien schützt. Die Dosierstationen sind auf einer Wandmontageplatte bzw. einer Konsole montiert und dienen der Dosierung der Chemikalien in unterschiedliche Prozessabschnitte der Papiererzeugung.
Aufbereitung von Polymerkonzentrat und Dosierung des Retentionsmittels in den Herstellungsprozess und für die Prozesswasserbehandlung.
Bei der Papierherstellung werden die Bestandteile, die später das Papier darstellen, als verdünnte wässrige Aufschlämmung auf ein Sieb gegeben und filtriert. Dieser Vorgang der Filtration wird durch Retentionsmittel verbessert und teils beschleunigt.
„In diesem Prozess ist die Qualität der eingesetzten Polymerlösung entscheidend und hat direkten Einfluss auf die Papierqualität.“ ergänzt Ladislaus Bach, Leiter Marketing und Vertrieb der Alltech Dosieranlagen GmbH, der in dieses Projekt federführend geleitet hat.
In einem zweiten Projektabschnitt lieferte Alltech einen weiteren Mutterbehälter und eine CONTINUFLOC Löse- und Dosieranlage mit EMMI (einem elektromechanisches Mischsystem zur Einsparung von Polymerkonzentrat) sowie drei Dosierstationen. Eine Dosierstation versorgt die Flotationsanlage (DAF) mit Polymerlösung zur Prozesswasseraufbereitung. Die beiden anderen Dosierstationen versorgen die Retention der Papiermaschine mit Polymerlösung.
CONTINUFLOC-Anlagen sind vollautomatische Zwei-Kammer-Pendelanlagen zur Polymeraufbereitung. Für spezielle Anwendungen, mit erhöhten Anforderungen, kann die CONTINUFLOC zusätzlich mit einem elektromechanischen Mischsystem EMMI ausgerüstet werden. Dieses zeichnet sich durch eine optimale Konzentratmischung und somit einen maximalen Wirkungsgrad aus. Daraus ergibt sich ein reduzierter Material- und Ressourcenverbrauch. Mit der bei Vajda Papír eingesetzten Löse- und Dosieranlage werden max. 4.000 Liter gebrauchsfertige Polymerlösung pro Stunde bereitgestellt.
Ladislaus Bach beschreibt das Projekt mit Vajda Papír rückblickend als überzeugenden Erfolg: „Es war ein Bilderbuch-Start! Die sorgfältige Planung, gute Vorbereitung und ein erfahrenes Team haben eine reibungslose und planmäßige Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie zum festgelegten Zeitpunkt ermöglicht.“
